Braunes Langohr (Plecotus auritus)

Braunes Langohr (Plecotus auritus) im Flug. Foto: Dietmar Nill.

Das Braune Langohr erreicht eine Körperlänge von 42 bis 53 mm und gehört somit zu den mittelgroßen Fledermausarten. Es wiegt zwischen fünf und elf Gramm und besitzt eine Spannweite von 240 bis 285 mm. Langohren erscheinen im Flug so groß wie ein Sperling.

Die Tiere sind oberseits braun und unterseits reinweiß gefärbt. Das markanteste Merkmal dieser Art sind die auffallend große Ohren, die immerhin eine Länge von 31 bis 41 mm erreichen.

Das Braune Langohr bezieht seine Sommerquartiere in Baumhöhlen sowie Vogel- und Fledermauskästen, den Winter verschläft es in Höhlen und Stollen. Es ist eine sehr heimliche Fledermausart und verläßt seine Verstecke erst, wenn es ganz dunkel ist. Es fliegt im dichten Unterbewuchs unserer Wälder und ist deshalb nur sehr schwer zu beobachten.

Braune Langohren verraten sich allerdings durch ihre für uns hörbaren Laute, die sie im Flug von sich geben. Besonders in lauen Nächten im April sowie im Spätsommer und Herbst kann man ihre hohen, leisen und regelmäßigen Rufe, die wie „tick, tick, tick“ klingen, in Wäldern vernehmen.

Braunes Langohr (Plecotus auritus) - Portrait. Foto: Dietmar Nill.

Braunes Langohr (Plecotus auritus) – Portrait. Foto: Dietmar Nill.

Mitunter jagen sie auch in Obstwiesen und reich strukturierter, parkähnlicher Landschaft. Langohren sind sehr geschickte Flieger, die auf engstem Raum manövrieren können. Sie sind sogar in der Lage, im Rüttelflug Beutetiere von Zweigen und Blättern abzusammeln. Zur bevorzugten Nahrung dieser Fledermäuse gehören Raupen und Eulenfalter.

Langohren besitzen die Angewohnheit, größere Beutetiere zu einem festen Platz zu tragen und dort in Ruhe zu fressen. An solchen Fraßplätzen kann man allerlei abgebissene Schmetterlingsflügel finden.