Umfrage: Klebefallen und Fledermäuse

Im Auftrag des Umweltbundesamtes führt das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung eine Umfrage durch. Es handelt sich dabei um eine Befragung von unterschiedlichen Interessengruppen, die möglicherweise bereits mit Fällen von Fledermäusen zu tun hatten, die an Klebefallen hängen geblieben sind.

Klebefallen werden im Privatgebrauch aber auch in landwirtschaftlichen Betrieben genutzt, um gegen störende Insekten vorzugehen. Auch im Obstanbau werden Klebefallen eingesetzt, um Schadinsekten von Pflanzen fern zu halten. Nichtzielorganismen wie Fledermäuse können an diesen Fallen hängen bleiben und potenziell zu Tode kommen.

Wir möchten im Rahmen unserer Umfrage einschätzen, wie häufig es zu solchen Fällen kommt, welche Umstände solche Vorfälle mit Fledermäusen begünstigen oder verhindern können, welche Tier- und speziell Fledermausarten betroffen sind, und ob es Erfahrungen bezüglich der Rehabilitation von betroffenen Fledermäusen gibt. Die Umfrage soll einen Beitrag zum besseren Verständnis leisten und somit auch Lösungsansätze für dieses Problems anregen.

Die Beantwortung aller Fragen des Umfragebogens dauert maximal 10 Minuten. Die Umfrage erfolgt anonymisiert, wobei am Ende die Möglichkeit besteht, optional Kontaktdaten für Rückfragen zu hinterlassen. Die Teilnahme an dieser Umfrage ist bis zum 28. Dezember 2016 möglich. Bitte folgen Sie diesem Link zur Umfrage:

http://www.surveygizmo.eu/s3/90018715/Flederm-use-Klebefallen-Test-Survey

Wir möchte Sie recht herzlich dazu einladen, sich an unserer Umfrage zu beteiligen, Ihre Einschätzungen und Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen einzubringen und den Link zur Umfrage an Ihre Kollegen und Kolleginnen weiter zu leiten.

Fliegenfänger als Fledermausfallen

Klebefallen können nicht nur für Fliegen zu einer Falle werden. Neben Insekten, verfangen sich immer wieder Fledermäuse in den Fliegenfallen. Werden sie nicht rechtzeitig gefunden und befreit, verenden sie qualvoll. Gerettete Fledermäuse kommen oft in die Obhut von Fledermausexperten und werden mit Hilfe von Pflanzenöl oder Babypuder von dem Klebstoff befreit und anschließend wieder gesund gepflegt.

Anscheinend sind vor allem Arten betroffen, die in Stallungen nach Nahrund suchen bzw. in direkter Nachbarschaft des Menschen leben (also Zwerg-, Fransen-, Wimperfledermaus). Aber auch Langohren wurden schon in Fliegenfallen gefunden. Leider können derzeit keine gesicherten Aussagen darüber getroffen werden, welche Arten noch betroffen sind und wie viele Tiere bisher in Fliegenfängern gefunden wurden.

Darum werden von Florian Pointke, von der Fledermaus AG Münster und der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich, alle bekannten Fälle gesammelt. Wer von Fledermäusen berichten kann, die sich in Fliegenfängern verfangen haben, melde sich bitte bei Florian Pointke (flo@pointke.de). Besonders von Interesse ist dabei, welche Art betroffen ist, wo und wann wurde die Fledermaus gefunden. Gibt es bei Pfleglingen, die in einem Fliegenfänger klebten, irgendwelche Auffälligkeiten (z.B. Entzündung der Augen)?

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