Veranstaltung „Fledermausfreundliches Haus in NRW“

Wie gestalte ich ein fledermausfreundliches Haus? Was gibt es dabei zu beachten und welche Fledermausarten kommen überhaupt am Gebäude vor?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich die NABU-Veranstaltung am 15.02.2014 in Düsseldorf. Weiterhin will der NABU NRW in den kommenden drei Jahren, unterstützt durch Landesfachausschuss Fledermausschutz die Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ in Nordrhein-Westfalen etablieren. Alle, die wissen wollen, was es mit dem Projekt genau auf sich hat, sind herzlich eingeladen, auf dieser Veranstaltung mehr über die Bausteine und Details zu dieser Aktion zu erfahren.

Datum: Samstag, 15. Februar 2014
Ausrichter: NABU NRW
Leitung: Sarah Sherwin (NABU NRW), Thorsten Wiegers (NABU NRW)
Ort: Landesgeschäftsstelle NABU NRW, Völklinger Str. 7-9, 40219 Düsseldorf
Anmeldung: Info@NABU-NRW.de

 

Vorläufiges Programm

10:00 Uhr: Begrüßung

10:15 Uhr: Martin Koch & Tom Wegner (BAFF):
Biologie der Fledermäuse und potenzielle Quartiere am Gebäude

10:45 Uhr: Holger Pieren (Bio-Station Haus Bürgel):
Praxisbeispiele für fledermausfreundliche Gebäude

11:15 Uhr: Sarah Sherwin (NABU NRW):
Projekt „Fledermausfreundliches Haus in NRW“ –Bausteine und Details

11:45 Uhr: Kleine Mittagspause

12:30 Uhr: Katja Gilges (Architektin):
Energetische Gebäudesanierung aus Sicht des Architekten

13:00 Uhr: Silke Reinig (Fa. Schwegler):
Fledermauskästen – Was ist beim Einbau zu beachten?

 
 

Tagung: Fledermäuse in der Landschaftsplanung V

Dienstag, 26. November 2013 in Recklinghausen. Neue Handlungsräume und aktuelle Erkenntnisse zum Artenschutz, Erfahrungen aus Maßnahmenumsetzungen und Monitorings

Zum Thema:
Alle heimischen Fledermausarten werden im Anhang IV der FFH-Richtlinie (RL 92/43/EWG) geführt und gelten somit nach § 7 (2) Nr. 14b BNatSchG zu den „streng geschützten Arten“. Auf alle Arten treffen die allgemeinen Vorgaben des Artenschutzes gemäß § 44 (1) BNatSchG und Art. 12 der FFH-Richtlinie zu. Bei unvermeidlichen Beeinträchtigungen der Fledermäuse und ihrer Lebensstätten gelten die Bestimmungen aus § 45 (7) BNatSchG.

Daher sind Auswirkungen von Eingriffen auf alle Fledermausarten zu berücksichtigen. Es eröffnen sich immer wieder neue Handlungsfelder für die Akteure, z.B. Vermeidung/Verminderung störender Lichteinwirkung auf bedeutende Funktionsräume, Bewältigung fachlich fundierter ökologischer Begleitung von Maßnahmenumsetzungen unter oftmals zeitlichen und praktischen Zwängen, uvm.

Grundlage müssen qualitativ hochwertige Felduntersuchungen, aber auch unterstützende Abfragen und korrekte Interpretationen von zusätzlich verfügbaren Daten- und Literaturquellen sein. Daraus resultieren Fachgutachten und artenschutzrechtliche Prüfungen, die dem Artenschutz gerecht werden und juristischen Auseinandersetzungen standhalten können. Auflagen in der Artenschutzpraxis sind Maßnahmenkonzepte, ökologische Baubegleitungen und Monitorings. Dafür ist neben der Aktualisierung und dem kritischen Hinterfragen von Methoden in der Eingriffsplanungs-Praxis aber auch eine fortlaufende Optimierung unseres Wissens durch den Einbezug neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie ein fortlaufender Austausch zwischen allen Beteiligten vonnöten.

Ziel unserer Veranstaltungen ist es neue Erkenntnisse im Planungspraxisbezug anhand von Fallbeispielen aber auch anhand wissenschaftlicher Studien sowie unter juristischer Betrachtung vorzustellen. Fortlaufend beschäftigt uns die adäquate Berücksichtigung des Tötungsverbots im Zusammenhang mit der Windkraftplanung -offensichtlich eine bisher noch nicht gelöste Fragestellung. Referent/innen aus NRW, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg und Bayern nehmen dabei als Vertreter von Behörden, wissenschaftlichen Instituten und Büros Bezug auf fledermauskundliche Themen in den oben erläuterten Zusammenhängen.

 

 

Programm

Dienstag, 26.11.2013
Dauer: 09:00 – ca. 16:30 Uhr

09:00 Uhr Tagungsbeginn
Tagungsbüro, Poster-Annahme, Freiraum für Gespräche, Getränketheke
09:30 Uhr Begrüßung
Echolot GbR, NUA
09:45 Uhr Dr. Matthias Kaiser:
Datenbanken des Landes NRW zu planungsrelevanten Arten – Möglichkeiten und Grenzen
Diskussion
10:20 Uhr Prof. Dr. Edmund Brandt:
Zur Auslegung des Merkmals Tötungsverbot in § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG – unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Risikodiskussion
Diskussion

10:55 Uhr Kaffeepause, Posterpräsentation

11:20 Uhr Dr. Christian Voigt:
Fledermaus-Schlagopfer an Windkraftanlagen – vernachlässigbare Verluste oder Artenschutzkrise?
Diskussion
11:55 Uhr Daniel Fuchs:
Fledermausmigration über Mitteleuropa – ein F&E-Projekt des Bundesamtes für Naturschutz
Diskussion

12:30 Uhr Mittagspause, Posterpräsentation

14:00 Uhr Torsten Blohm:
Der größte Solarpark auf der längsten Landebahn Deutschlands und das in weniger als vier Monaten – Erfahrungen bei der Errichtung des Solarparks Groß Dölln (Nordostbrandenburg)
Diskussion
14:35 Uhr Christian Soller:
Ökologische Baubegleitung bei Baumfällungen – Ein Praxisbericht
Diskussion

15:10 Uhr Kaffeepause, Posterpräsentation

15:40 Uhr Daniel Lewanzik:
Nicht stofflich aber doch ein ‚Schadstoff‘ – über die Relevanz von künstlichem Licht in der Eingriffsplanung
Diskussion
Ende ca. 16:30 Uhr

 

 

Tagungsstätte:
Umspannwerk Recklinghausen, Bochumer Str. 253, Recklinghausen

Ausrichter:
Echolot GbR in Kooperation mit der Natur- und Umweltschutzakademie des Landes NRW (NUA)

Leitung: Echolot GbR

Anmeldung:
Die Anmeldung für die Tagung inkl. des Mittagessens (auch vegetarisch) erfolgt über die NUA NRW telefonisch unter 02361-305-3344 bis zum 15.11.2013 oder über das Internet http://www.nua.nrw.de/veranstaltungen/jahresprogramm/ und ist dann verbindlich. Der Tagungs- und Essensbeitrag wird beim Tagungsbüro vor Ort entrichtet.

Begrenzte Teilnehmerzahl!

Eine Anmeldebestätigung erfolgt telefonisch oder per e-mail. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefonnummer und e-mail-Adresse an.

Teilnehmerkreis:
VertreterInnen aus Behörden, Landschaftsplanungs- und Gutachterbüros, Verbänden etc. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an:
Echolot GbR in Münster unter 0251-618971-20
oder per email an info@buero-echolot.de.

Kosten:
Es wird ein Teilnahmebeitrag von 35 € erhoben, der bei der Anmeldung fällig wird. Für ein Mittagessen (auch vegetarisch) sowie warme und kalte Getränke und kleine Erfrischungen ist ein Unkostenbeitrag zu entrichten, der im Teilnahmebeitrag bereits fest enthalten ist.

Posterbeiträge:
Zur Gestaltung des Rahmenprogramms würden wir uns über Themen bezogene Posterbeiträge Ihrerseits freuen. Bitte melden Sie diese telefonisch oder per email bei der Echolot GbR an.

Anfahrt:
Anfahrt mit dem PKW: Über A 42, Ausfahrt Herne-Baukau, Richtung Recklinghausen, Beschilderung: Route Industriekultur folgen.
Achtung: Bei Nutzung eines Navigationssystems bitte folgende Adresse eingeben: Bochumer Straße 253, 45663 Recklinghausen!

Anreise mit dem ÖPNV: Bahnhof Herne Buslinie SB 20 Haltestellen Hochlarmarkstrasse oder Kanalbrücke (Fahrzeit 8 Minuten)
Bahnhof Recklinghausen: Buslinie SB 20 Haltestellen Hochlarmarkstrasse oder Kanalbrücke (Fahrzeit 25 Minuten)

Download: Fledermaeuse-in-der-Landschaftsplanung-V

 

 

 

Jahrestreffen 2013 des LFA Fledermausschutz NRW

Das Jahrestreffen 2013 des LFA Fledermausschutz NRW wird am Samstag, dem 16. 11. 2013 in Wesel stattfinden. Das Treffen wird wie üblich um 10:00 Uhr beginnen. Es ist übrigens das 20. Treffen des Landesfachausschuss Fledermausschutz NRW!

Eine Anmeldung zu dieser Tagung ist nicht erforderlich. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen.

Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Tagung – wie in jedem Jahr – kostenlos. Diese Tagung ist keineswegs nur für Experten bestimmt. Gerade auch Neulinge im Fledermausschutz werden viele interessante Dinge erfahren.

Wir bedanken uns bei Paul Schnitzler für die Bereitschaft, die Tagung in diesem Jahr auszurichten und für die Organisation vor Ort sowie beim Kreis Wesel für die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu nutzen (das Leitungsgremium).

Zum Tagungszentrum gehört auch diesmal leider keine Mensa. Es wird in den Pausen Kaffee, Tee und eine Kleinigkeit zu Essen geben. Ein Mittagsessen vor Ort kann leider nicht angeboten werden. Hier ist Selbstversorgung nötig. Es gibt aber fußläufig einige gastronomische Einrichtungen.

 

Programm der Jahrestagung des LFA Fledermausschutz NRW:

10:00 Uhr: Eröffnung der Tagung und Begrüßung der Teilnehmer.
10:15 Uhr: Paul Schnitzler: Kleine Geschichten von den Fledermäusen im Kreis Wesel.
10:45 Uhr: Michael Straube: Dauererfassung von Fledermäusen: Übel oder Notwendigkeit?

11:15 Uhr – 11:45 Uhr: Kaffepause

11:45 Uhr: Sarah Sherwin (NABU Landesgeschäftsstelle): Projekt Fledermausfreundliches Haus NRW.
12:15 Uhr: Patricia Filter: Winteraktivität von Fledermäusen im Xantener Dom.

12:45 Uhr – 14:15 Uhr: Mittagspause – Zeit zum Austausch

14:15 Uhr: Dieter Mahlke: Fledermausfotografie mit Hilfe von Flugtunneln und Lichtschrankenvorhängen.
14:45 Uhr: Harald Bardenhagen: Was ist Lichtverschmutzung? – Wert der natürlichen Nacht – Auswirkungen der Lichtbelastung – Lösungen – Schutzgebiete für eine natürliche Nacht.
15:30 Uhr: Michael Straube: Fledermäuse und Windkraft in NRW.

15:45 Uhr – 16:15 Uhr: Kaffeepause

16:15 Uhr: Harry Weidner: Reproduktion ein Leben lang? Zur Fekundität bei der Fransenfledermaus, Myotis nattereri (KUHL, 1818).
16:45 Uhr: Irina Würtele: Nutzen Fledermäuse Grünbrücken? – Das Beispiel A33 Hilter a.T.W. Kurzvortrag
17:00 Uhr: Volker Heimel: Neue Erkenntnisse zur Fledermauserfassung der Arbeitsgruppe FLEDO im NABU Dortmund aus den Jahren 2012 und 2013 – Darstellung anhand von wav-Dateien.
17:30 Uhr: Verschiedenes

ca. 18:00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Wir treffen uns im Kreishaus in Wesel:
Reeser Landstraße 31
46483 Wesel.
Eine Anfahrtsbeschreibung finden sie hier.

Carsten Trappmann
für den LFA Fledermausschutz NRW

Rückblick: 11. Fachtagung der BAG Fledermausschutz in Rostock

Die Energiewende ist in aller Munde. Wie jedoch gestaltet sich der Weg ins „grüne“ Energiezeitalter für Fledermäuse? Wie lassen sich Gebäudesanierungen fledermausfreundlicher gestalten? Diesen Fragen ging die Bundesarbeitsgruppe BAG-Fledermausschutz auf ihrer Tagung in Rostock nach. Die Fachtagung, die vom 22. bis zum 24. März 2013 stattfand, wurde vom NABU, der Universität Rostock sowie der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung M-V veranstaltet. Über 300 Teilnehmer, darunter Mitglieder der Landesfachausschüsse für Fledermausschutz und –forschung, zahlreiche Fledermausexperten, diverse Planungsbüros sowie ehrenamtliche Helfer, fanden sich im Audimax auf dem Campus der Universität Rostock ein.

Fledermäuse gehören zu den Tieren, die am stärksten unter der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes leiden. Da sie sich fliegend fortbewegen, ist die Luft ein stark frequentierter Lebensraum der höchst dynamischen Tiere. Windräder spielen eine entscheidende Rolle bei der ökologischen Energiegewinnung. Für Fledermäuse jedoch werden sie regelmäßig zur Todesfalle. Werden Kenntnisse zum Flugverhalten der Fledermäuse in die Planung von Windkraftanlagen einbezogen, können Kollisionen vermieden oder zumindest reduziert werden. Es kann herausgefunden werden, welche Merkmale Windkraftanlagen mit vielen Kollisionsopfern gemein sind und in welchen Gebieten mit einem erhöhten Kollisionsrisiko gerechnet werden muss. Wie die Fachbeiträge, beispielsweise des Büros für Faunistik und Landschaftsökologie unter der Leitung Thomas Grundwalds, zeigten, tragen Höhenaktivitätsmessungen und die Entwicklung von Verfahren zum Fledermaus-Monitoring dazu bei, die Errichtung von Windkraftanlagen fledermausfreundlicher zu gestalten.

Zum Schlafen ziehen sich Fledermäuse in Quartiere zurück, die sie traditionell in Höhlen, Felsspalten oder ausgehöhlten Bäumen finden. Diese Quartiere wurden bereits zum großen Teil vom Menschen zerstört. Daher suchen sich die nachtaktiven Tiere nun Quartiere, die der Mensch erbaut hat. Sie ziehen sich unter anderem auf Dachböden oder in verlassene Häuser zurück. Auch in Plattenbauten entstehen zahlreiche Fledermausquartiere. Fallen diese Plattenbauten im großen Stil einer Sanierung oder gar einem Abriss zum Opfer, wird der Lebensraum der Fledermäuse zerstört und viele von ihnen werden getötet. Dementsprechend diskutierten die Teilnehmer der Tagung geeignete Kartierungsmaßnahmen sowie die Möglichkeiten eines Erhalts der Fledermausquartiere durch eine angemessene Baubegleitung.

In weiteren Beiträgen gingen die Tagungsteilnehmer unter anderem Erkenntnissen zu einzelnen Fledermausarten, wie dem Grauen Langohr, der Mopsfledermaus, der Bechsteinfledermaus, der Zweifarbfledermaus oder dem Großen Abendsegler nach.

Link: Einige Eindrücke von der Tagung

Vorankündigung: 11. Fachtagung der BAG Fledermausschutz

Vom 22. bis 24. März 2013 findet in der Hansestadt Rostock / Mecklenburg-Vorpommern die 11. Fachtagung der BAG Fledermausschutz und -forschung im NABU statt.

Veranstalter

  • Naturschutzbund Deutschland
  • Universität Rostock, Institut für Biowissenschaften
  • Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung M-V

Organisation

  • Uwe Hermanns
  • Antje Seebens (LFA Fledermausschutz und -forschung M-V / NABU)
  • Karl Kugelschafter (BAG Fledermausschutz und -forschung / NABU)

Veranstaltungsort
Die fast 800 Jahre alte Hansestadt Rostock liegt mit dem Seebad Warnemünde direkt an der Ostseeküste und ist die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Gotische Backsteinfassaden, hanseatische Giebelhäuser und imposante Kirchen prägen das Bild der Innenstadt. Stadthafen, Überseehafen und natürlich der Badeort Warnemünde stehen für das maritime Flair Rostocks. Die Veranstaltung findet in der fast 600 Jahre alten Universität Rostock statt, die zu den ältesten Universitäten Nordeuropas gehört.

Bitte merken Sie sich den Termin der 11. Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Fledermausschutz und -forschung vor.

Kontakt
www.lfa-fledermausschutz-mv.de
Tagungskoordinatorin Dr. Tanja Flehinghaus-Roux (NABU Regionalverband Mittleres Mecklenburg e.V.)
E-Mail: BAG2013@lfa-fledermausschutz-mv.de
Telefon: 0174-53 49 179
Diese Veranstaltung wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie und durch die NABU Stiftung Naturerbe Mecklenburg-Vorpommern

Jahrestreffen 2012 des LFA Fledermausschutz NRW

Das Jahrestreffen 2012 des LFA Fledermausschutz wird am Samstag, dem 17. 11. 2012 in Recklinghausen stattfinden. Das Treffen wird wie üblich um 10:00 Uhr beginnen. Wir treffen uns im Seminargebäude der NUA (Natur- und Umweltschutzakademie NRW). Adresse: Siemensstr. 5, 45659 Recklinghausen. Eine Anfahrtsbeschreibung finden sie hier: http://www.nua.nrw.de/nua/content/de/nua/nua_50.htm?jid=1o0o2.

Wie immer wird es in den Pausen Kaffee, Tee und Kuchen geben, der vor Ort bezahlt werden kann. Ein Mittagsessen vor Ort kann nicht angeboten werden. Hier ist Selbstversorgung nötig.

Die Vortragsliste wird erst kurz vor der Tagung festgelegt. Bitte melden Sie Vorträge oder Posterbeiträge bei Carsten Trappmann 0251 – 88145 (Trappmann@Fledermausschutz.de) an.

Wir bedanken uns bei Dietlind Geiger-Roswora für die Bereitschaft, die Tagung in diesem Jahr auszurichten und die Organisation vor Ort.

Download: Einladung_LFA-Tagung_NUA_2012

6. Tagung der BAG Fledermausschutz im NABU

EINLADUNG
zur 6. Tagung der BAG Fledermausschutz im NABU
vom 2. bis 4. Mai 2003
in Braunschweig (Niedersachsen)

Rahmenthema: FFH-Gebiete – Perspektiven des gesetzlichen Fledermausschutzes

Die 6. Tagung der BAG Fledermausschutz im NABU wird vom 2. bis 4. Mai 2003 im „Institut für Weiterbildung des Städtischen Klinikums Braunschweig“, Naumburger Straße 15, in 38126 Braunschweig stattfinden.

Organisation:
Eva-Annett Langhans, NABU Braunschweig
Karl Kugelschafter, BAG, Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität e.V. in Gießen
Wolfgang Rackow, BAG, LFG Fledermausschutz Niedersachsen
Alexander Vollmer, BAG, AKF Fledermäuse Sachsen Anhalt
Wir bitten um Anmeldung Ihrer Vorträge und Poster mit kurzer inhaltlicher Darstellung des Beitrages. Vorgesehen ist eine Vortragslänge von 15 min zzgl. Diskussion.

Hier die Adresse von der Veranstalterin:

Eva-Annette Langhans
Rudolfstr. 14-15
38114 Braunsschweig
Fon 0531-2506886
Fax. 0531-2507534

Tagungs-email-Adresse: fledermaustagung2003@tiscali.de

Download: Einladung BAG-Tagung 2003 (PDF)
Download: Programm zur BAG-Tagung 2003 (PDF)

Protokoll zum Workshop 2: Öffentlichkeitsarbeit im Fledermausschutz

(anläßlich der 5. Fachtagung der BAG Fledermausschutz vom 18. bis 20.5.2001 in Prenzlau/Uckermark -Leitung: Wolfgang Rackow)

Frau Boye vom EUROBATS Secretariat Bonn stellte i.V. von Markus Dietz, Gießen, zu Beginn die Projekt- und Unterrichtsmappe „Fledermäusen auf der Spur“ und das „Baubuch Fledermäuse“ vor. Beide Ordner entstanden im Rahmen des E&E-Vorhabens zur Erstellung eines Quartierverbundes für gebäudebewohnende Fledermausarten durch Sicherung und Ergänzung des bestehenden Quartierangebots an und in Gebäuden, das im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz vom Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V. durchgeführt wurde.

Selbst entwickelt und erprobt, mit umfassenden Informationen ausgestattet liefern beide Mappen vielfältige Anregungen für die Öffentlichkeitsarbeit im Fledermausschutz

Unter Öffentlichkeitsarbeit sind alle Maßnahmen zu verstehen, die zu einer kommunikativen Beziehung zwischen den im Fledermausschutz Tätigen und der Öffentlichkeit führen. Entsprechende Aktionen vertreten die Interessen des Fledermausschutzes, gleichzeitig können öffentliche und private Interessen mit einbezogen werden.

Eine Hauptaufgabe der Öffentlichkeitsarbeit ist die Imagepflege für die Fledermäuse, Akzeptanz-und Vertrauenswerbung für Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten Tierarten.

Zunächst ging es um die Frage: Wie läßt sich Öffentlichkeitsarbeit einsetzen, um Fledermausquartiere an Häusern zu erfassen? Relativ gute Ergebnisse bringen Presseumfragen. Ein Teilnehmer suchte die Hausbesitzer, die Quartiere gemeldet hatten, mit Infomaterial auf. Bei späteren Renovierungen oder Umbauten an den Häusern mit Fledermausquartieren zog man ihn hinzu und holte seinen Rat ein. In diesem Zusammenhang wurde auf die überaus erfolgreiche Aktion „Fledermausfreundlich“ in Thüringen hingewiesen.

Dort werden die Hausbesitzer, die ein Fledermausquartier an/in ihrem Haus erhalten oder neu schaffen mit einer Plakette ausge-zeichnet. Unbedingt nachahmenswert! Ein andererTeilnehmer nahm Kontakt zu Schülern und Lehrern auf. Die Schüler führten Befragungen zu Fledermausquartieren bei den Hausbesitzern in ihrem Stadtteil durch und gaben die Meldungen über Vorkommen an die Fachleute weiter. Die Fledermausleute vor Ort überprüften die Hin-weise und bestätigten die meisten der gemeldeten Quartiere.

Auch Fledermaus-Exkursionen helfen bei der Suche nach Quartieren. Befragungen können hierzu gestartet und es kann eine Art Schneeballeffekt in Gang gesetzt werden. Zum Umgang mit Hausbesitzern gehört eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl!

Als nächstes stellten sich die Teilnehmer die Frage, mit welchen Mitteln man Werbung und Imagepflege für Fledermäuse und den Fledermausschutz betreibt. Hier wurden an erster Stelle Fledermaus-Exkursionen genannt, bei denen die Fledermäuse für sich selber werben.

Das Glanzlicht einer jeden Exkursion ist ein lebendiges Tier (Dauerpflegling!), aber auch ein Präparat (Achtung: genehmigungspflichtig!). Allerdings, so berichtete ein Teilnehmer aus Niedersachsen, werden Exkursionen nicht überall angenommen. Möglicherweise liegt das an der eher ländlichen Gegend, aus der er kommt.

Neben Exkursionen kann man an Infoständen für die Fledermäuse und die Interessen des Fledermausschutzes werben. Projektstunden oder -tage an Schulen eignen sich ebenfalls. Für die Kontaktaufnahme zu Lehrern empfehlen sich die letzten Wochen vor den Ferien, berichtete eine Teilnehmerin; die Schuljahresarbeit ist dann erledigt, und die Lehrer sind offen für andere Themen, z.B. für Fledermäuse. Allgemein wird empfohlen, spielerisch an das Thema Fledermäuse und Fledermausschutz im Umgang mit Kindern heranzugehen.

Das Interesse an den Fledermäusen läßt erfahrungsgemäß bei Kindern ab dem 12. Lebensjahr nach. Aber es gibt Ausnahmen; so berichtete ein Teilnehmer, daß Kinder und Jugendliche unter seiner Anleitung mit großem Interesse planmäßigen Beringungsaktionen beiwohnten. Kurz tauchte die Frage auf, wie der Naturschutz heute seine Möglichkeiten nutzt, um Kinder und Jugendliche in die Naturschutzarbeit einzubinden.

Die Wichtigkeit der Kontaktaufnahme zu Behörden, Vereinen, Verbänden und bestimmten Berufsgruppen wurde von den Teilnehmern immer wieder besonders hervorgehoben. Mögliche Adressaten werden unten aufgeführt.

Die vielen Anregungen, Hinweise und Tipps aus dem Teilnehmerkreis für die Öffentlichkeitsarbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Kontaktaufnahme zu Fachbehörden wie ULB und OLB bzw. UNB und ONB, zu Baubehörden, Grün-flächenämtern, Forstbehörden, Umweltverbänden, Obst- und Gartenbauvereinen, Bauern- und Landfrauenverbänden, Haus- und Grundbesitzervereinen, Zeitungsredaktionen, Dachdeckern, Antennenbauern, Förstern und Waldbesitzern, Feuerwehrzentralen, Tierärzten, Fremdenverkehrsvereinen;
  • Kontakte zur Multiplikatoren, wie Lehrerinnen, Erzieherinnen;
  • Kontakte zu allen Massenmedien;
  • Umfragen zu Fledermausquartieren über die Medien (Presse, Funk, Fernsehen), per Fragebogen und anläß-lich von Fledermaus-Exkursionen;
  • Fledermaus-Exkursionen zur Sympathiewerbung bei der Bevölkerung für die bedrohten Tiere nutzen, auch als Angebot für Kindergeburtstage, Rallyes zum Thema (dabei können Kinder als Fledermäuse verkleidet sein!);
  • Infostände auf Öko- und Umweltmärkten, mit Postern, Bastelarbeiten zum Thema. Man kann Fledermaus-Guano verschenken mit Informationen, wo, wie und wann der Guano eingesetzt werden kann.
  • Mit Sympathieträgern wie T-Shirts, Stoff-Fledermäusen, Stickern, Aufklebern, Fledermausschmuck kann man erfolgreich werben.
  • Hinweis: Am 25./26.8.2001 findet die 5. Europäische Fledermausnacht statt. Dies ist ein guter Termin für alle Öffentlichkeitsaktionen der Fledermausschutzgruppen. Die Organisation der Batnight liegt bei der NABU-Umweltpyramide in Bremervörde.
  • Das Thema Fledermausschutz läßt sich in die lokale Agenda 21 einbringen.
  • Weiterbildungen, z.B. Workshops zur Fledermaus-Bestimmung mit dem Bat-Detektor;
  • Weiterbildungen für Pädagogen (Multiplikatioren – s.o.);
  • Weiterbildungen für Forstarbeiter über die Lebensraumansprüche der Fledermäuse in Wäldern und zum Schutz von Höhlenbäumen;
  • Aktionen mit Kindern, wie Bauen und Anbringen von Fledermauskästen;
  • Hinweise: Unter der Internet-Adresse www.eurobats.ord wird das Logo von EUROBATS bereitgestellt.
  • Tipp: Mit Ideen zu solchen Gruppen gehen, die von Hause aus ein Interesse am Fledermausschutz haben müßten, z.B. mit Fledermaus-Guano die Gartenbauvereine besuchen.

Viele der vorgeschlagenen Aktivitäten können parallel laufen, wichtig ist die Kontinuität der Öffentlichkeitsarbeit. Mit Exkursionen hat man eine bewährte Möglichkeit, in den Fledermausschutz vor Ort einzusteigen.

Die meisten Menschen, die einmal fliegende und jagende Fledermäuse beobachtet haben, werden zu Freunden der faszinierenden Nachtjäger. Das gilt besonders für Kinder! Über die Kinder werden die Eltern erreicht! Von einem Fall sehr gelungener Sympathiewerbung berichtete ein Teilnehmer:

Er hatte den zuständigen Förster und dessen kleinen Sohn zu einem Waldspaziergang eingeladen. Bei dieser Gelegenheit erklärte er ihnen, welche Fledermäuse in diesem Wald leben, wie die Arten heißen, welche Strukturen als Quartiere genutzt werden, zeigte Fledermauskästen und Bäume mit Höhlen, Rissen und Spalten. Der kleine Junge merkte sich alle Namen der Fledermäuse, auch die wissenschaftlichen. Seinen Vater drängt er seitdem, vor dem Fällen eines Höhlenbaumes mit den Fledermausschützern Kontakt aufzunehmen – mit Erfolg!

Protokollführung: Dipl.-Biol. Mechthild Höller, AK Fledermäuse in Leverkusen (NABU & BUND), Reuterstraße 55, D-51375 Leverkusen

Quelle: BAG Mitteilungsblatt

Quelle: BAG Mitteilungsblatt

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