Fledermaus-Song über Familie Mausohr

Auf dem Weg zum Winterquartier

Juli und Till besuchen die 3. Klasse einer Grundschule in Berlin und haben an einem Arbeitsprojekt zum Thema Fledermäuse teilgenommen. Die Schüler konnten sich das Thema auf individuelle Art erarbeiten, d. h. es konnten beispielsweise Aufsätze geschrieben oder Bildcollagen erstellt werden.

Die beiden entschieden sich ein Lied zum Thema ‚Überwinterung der Fledermäuse‘  zu singen, nachdem sie einen Zeitungsartikel entdeckt hatten, in dem die Problematik der Fledermausunterkünfte beschrieben wurde. Zusammen mit den Eltern wurde der Text geschrieben und Till hat das Klavier eingespielt:

Kleines Mausohr fliegt sausend durch die Nacht
Zusammen mit den Eltern ist es aufgewacht
Wenn die Menschen schlafen sind die Mäuse wach
Sie fiepsen nur ganz leise, sie machen keinen Krach
Die Herbstzeit ist gekommen, draußen wird es kalt
Die Familie Mausohr lebt sehr gern im Wald
Doch da es nicht mehr warm ist, fliegt sie nach Berlin
Hier gibt es warme Zimmer um sich zu verziehen
Sie suchen ihre Wohnung unter einem Dach
Kleines Mausohr fühlt sich langsam schwach
Sie suchen schon seit Stunden, wo ist die Wohnung hin?
Sie wurde zu gespachtelt, das macht doch keinen Sinn
Mutter Mausohr hat eine Idee
Wir fliegen mit den anderen hier entlang der Spree
In Spandau soll es warm sein, da geht die Reise hin
Eine Zitadelle mit vielen Zimmern drin

https://soundcloud.com/till-berlin/juli-und-till-mausohr

Tagung: „Fledermäuse in der Landschaftsplanung VI“

Neue Erkenntnisse zur Methodik, Maßnahmenplanung und zum Monitoring

Die diesjährige Echolot-Tagung zu unserer Reihe „Fledermäusen in der Landschaftsplanung“ findet nun zum 6. Mal am Do., 27.11.2014 ab 9:30 Uhr in der Tagungsstätte Bürgerhaus Süd in Recklinghausen statt. Wir freuen uns, wieder eine interessante Auswahl an Vorträgen anbieten zu können. Inhaltlich knüpft die Veranstaltung an die vorangegangenenen Tagungen an, die in den vergangenen Jahren in Münster und Recklinghausen mit großem Erfolg stattgefunden haben. Es werden wieder neue methodische und inhaltliche Erkenntnisse im Bezug auf die Praxis vorgestellt.

Wie immer wird es Zeit und Raum zum Austausch und zur regen Diskussion geben. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Posterbeiträge zu präsentieren.

Beginn: 9:30 Uhr
Ende: ca. 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Bürgerhaus Süd, Körnerplatz 2, 45661 Recklinghausen
(Wegbeschreibung und mehr Infos unter www.nua.nrw.de)
Kosten: 35 EUR, inkl. Mittagessen und Getränken

Den detaillierten Flyer mit aktuellem Programm sowie weiteren Informationen können Sie hier herunterladen

Für Anmeldungen wenden Sie sich bitte an die NUA telefonisch unter 02361-305-3340 oder per email unter poststelle@nua.nrw.de. Das Anmeldeverfahren läuft bis zum 13.11.2014.Bitte beachten sie jedoch, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

12. bundesweite Fledermausfachtagung (BAG 2015) in Erfurt

Liebe Fledermausfreunde,
wir möchten Sie mit diesem ersten Zirkular auf den Termin der 12. BAG-Tagung aufmerksam machen, die im „grünen Herzen“ Deutschlands, im Bundesland Thüringen, ausgerichtet wird.

Die Tagung wird vom 20. – 22. März 2015 (Freitag, 17:00 Uhr bis Sonntag, 13:00 Uhr) in der „Thüringenhalle“ (Werner-Seelenbinder-Straße 2, 99096 Erfurt) in Erfurt stattfinden.

Die großräumige, traditionsreiche „Thüringenhalle“ bietet uns die Möglichkeit, alle Tagungsaktivitäten an einem Ort zu konzentrieren. Wir wollen deshalb dort auch abends gemeinsam feiern und diskutieren und werden dazu einen großzügigen Posterbereich und mehrere „speakers corner“ mit Beamer und Leinwand zum Anschluss des eigenen Laptops einrichten, um die Möglichkeit zu schaffen, auch außerhalb des Plenums vor Interessierten über die eigene Arbeit zu berichten.

Wir bitten Sie, sich schon jetzt Gedanken zu machen, was Sie als Poster und/oder Powerpoint-Präsentationen in Erfurt zeigen möchten. Eine thematische Eingrenzung soll es hierbei nicht geben.

Fledermausschutz und -forschung sind in den letzten Jahren sehr vielfältig und facettenreich geworden und es wird immer klarer, dass viele Ideen nur durch das gemeinsame Zusammenwirken umgesetzt werden können, um Akzeptanz und die notwendige Reichweite zu gewinnen.

Da der 21.März auch der „Internationale Tag des Waldes“ ist, werden wir zwar dem Thema Raum bieten, möchten aber den eigentlichen Fokus der Veranstaltung auf das Thema „Kooperation und Kommunikation“ legen. Vor diesem Hintergrund sollen auch die aktuell laufenden Bemühungen zur Gründung eines Bundesverbandes für Fledermauskunde erwähnt sein.

Wenn Sie also in der letzten Zeit ein pfiffiges Fledermausprojekt durchgeführt haben (oder durchführen werden), bei dem andere Partner eingebunden sind/waren, sollten Sie sich schon einmal Gedanken machen, ob es nicht auf der Tagung vorgestellt werden kann. Näheres dazu und zur Organisation bzw. Ticketbuchung finden Sie ab Mitte Oktober auf unsere Veranstaltungshomepage und in der Tagungseinladung, die wir Ende Oktober/ Anfang November verschicken werden.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Inken Karst
Für die Stiftung FLEDERMAUS

Martin Biedermann
Für die Interessengemeinschaft Fledermausschutz und -forschung Thüringen e.V.

Hartmut Geiger
Für die Koordinationsstelle für Fledermausschutz Thüringen

Karl Kugelschafter
Für die Bundesarbeitsgemeinschaft „Fledermausschutz“ im NABU

Kontakt bei Fragen:
„Organisationsbüro BAG2015“
Kühnhäuser Straße 15
99095 Erfurt
Tel.: 0361 266 91 373
E-Mail: info@bag2015.de

Anmeldung: www.bag2015.de

Tagung: Künstliches Licht in der Nacht

24. bis 25. Oktober 2014 in Schleiden. Hintergründe und praktische Ansätze für ein nachhaltiges Lichtmanagement.

Mitten im noch jungen „Sternenpark Nationalpark Eifel“ thematisiert die Veranstaltung die durch künstliches Licht hervorgerufenen Auswirkungen auf Pfl anzen, Tiere und uns Menschen. Sie stellt Potenziale, „Best Practice“ und Forschungsdesiderate für ein nachhaltiges Lichtmanagement zur Diskussion und gibt konkrete Handlungsempfehlungen.

Am ersten Tag werden Hintergründe und wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema „Lichtverschmutzung“ vorgestellt und diskutiert. Konkrete Beispiele unterschiedlicher Straßenbeleuchtungskörper und Lichtmessungen vor Ort veranschaulichen das Thema. Es gibt auch einen Fachbeitrag von Daniel Lewanzik vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin: „Künstliches Licht und seine Auswirkungen auf Fledermäuse und kleine Säuger.“

Der zweite Tag startet mit der Vorstellung des Entwicklungsprozesses zu einem grenzübergreifenden „Sternenreservat“ in der Nationalparkregion Eifel, d.h. zu einem regionalen Schutzgebiet zum Erhalt der natürlich dunklen Nacht. Dieses Vorhaben wird zusammen mit den umliegenden Gemeinden und Kommunen durchgeführt.

Im Anschluss werden mehrere Best-Practice-Beispiele für ein nachhaltiges Lichtmanagement und für Positiveffekte im Bereich Naturund Artenschutz, Klimaschutz und in der Gesundheitsvorsorge vorgestellt und diskutiert.

Download: Programm und Anmeldung als PDF

 

 

 

Ehemaliger Trafo-Turm wird fledermausfreundliches Haus

Neuer Artenschutzturm des RVR auf Bislicher Insel in Xanten ausgezeichnet

Xanten – Der Ende Juni eröffnete Vogelbeobachtungs- und Artenschutzturm auf der Bislicher Insel in Xanten wurde vom NABU NRW als das erste „fledermausfreundliche Haus“ im Kreis Wesel ausgezeichnet. Der Regionalverband Ruhr (RVR), der in der Nähe das NaturForum betreibt, hatte den ehemaligen RWE-Trafo-Turm im Zuge des Umbaus vorbildlich für den Natur- und Artenschutz optimiert.

So wurden nicht nur Vogelnisthilfen und Insektenhäuser angebracht, sondern im Innenraum auch Spaltenquartiere für Fledermäuse eingerichtet. An der Außenfassade bieten mehrere Elemente zusätzliche Unterschlupfmöglichkeiten für Zwergfledermaus, Rauhautfledermaus, Wasserfledermaus und Breitflügelfledermäuse oder auch für den Großen Abendsegler, der auf der Bislicher Insel nachweislich beheimatet ist.

Der umgebaute Turm ist nicht nur für die heimische Tierwelt ein Lichtblick. Naturinteressierte Bürger können die Aussichtsplattform des ansonsten ungenutzten Baus für Naturbeobachtungen nutzten. Artenschutz ist – nach eigenen Aussagen – eines der wichtigen Anliegen von RVR Ruhr Grün.

Für das in Xanten geglückte Engagement wurde der RVR vom NABU und dem Landesfachausschuss Fledermausschutz NRW mit der Plakette belohnt. Der Turm wird künftig vom ortsansässigen NABU im Kreis Wesel betreut werden.

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Jahrestreffen 2014 des LFA Fledermausschutz NRW

Das Jahrestreffen des Landesfachausschuss Fledermausschutz NRW (LFA) findet am Samstag, dem 15. November 2014 ab 10.00 Uhr in Hiddenhausen im Biologiezentrum Gut Bustedt statt.

Wie in jedem Jahr findet natürlich auch in 2014 wieder ein Treffen des LFA Fleder-mausschutz statt. Wir sind sehr dankbar, dass sich die BUND-Gruppe Kreis Herford bereitgefunden hat, die Tagung auszurichten. Unser diesjähriges Treffen (das 21. seit Gründung des LFA Fledermausschutz) findet in Hiddenhausen im Biologiezentrum Gut Bustedt statt. Adresse: Biologiezentrum Bustedt Ostwestfalen-Lippe e.V., Gutsweg 35, 32120 Hiddenhausen, Tel: 05223 87031, Fax: 05223 87559. Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie im Internet.

Da auch dieses Mal vor der Tagung kein Schreiben mehr erscheint, wird die endgültige Referentenliste zur Tagung ausgelegt und vorab (einige Tage vorher) auch im Internet erscheinen. Eine Anmeldung zu dieser Tagung ist nicht erforderlich, es sei denn, Sie möchten schon am Freitag anreisen und dort übernachten. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen.

Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Tagung – wie in jedem Jahr – kostenlos. Diese Tagung ist keineswegs nur für Experten bestimmt. Gerade auch Neulinge im Fledermausschutz werden viele interessante Dinge erfahren.

Wir bedanken uns bei der Kreisgruppe des BUND im Kreis Herford für die Bereitschaft, die Tagung in diesem Jahr auszurichten und für die Organisation vor Ort sowie beim Biologiezentrum Gut Bustedt für die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu nutzen (das Leitungsgremium).

[next_message styles=“1″ title=“Programm Samstag, den 15. 11. 2014″]

10:00 Uhr: Eröffnung der Tagung und Begrüßung der Teilnehmer.
10:15 Uhr: Sarah Sherwin (NABU NRW): Projekt Fledermaus-freundliches Haus NRW.
10:45 Uhr: Karl Kugelschafter: Nicht nur im Winter genutzt – neue Aspekte zur Nutzung von Fledermauswinterquartieren.

11:15 Uhr – 11:45 Uhr: Kaffepause

11:45 Uhr: Ulf Rahmel: Bunker Valentin – ein Fels im Flachland.
12:15 Uhr: Arnt Becker: Aktivität von Fledermäusen in der Hohlsteinhöhle im Kreis Lippe.
12:45 Uhr: Wahlen.

13:00 Uhr – 14:30 Uhr: Mittagspause – Zeit zum Austausch

14:30 Uhr: Dieter Mahlke: Fledermausfotografie mit Hilfe von Flugtunneln und Lichtschranken.
15:00 Uhr: Josephin Erber: Untersuchung zur Nutzungsintensität auf der Grünbrücke in Hilter am T.W. als Querungshilfe über die A33 durch Fledermausarten.
15:30 Uhr: Holger Meinig: Säugetieratlas NRW.

16:00 Uhr – 1630 Uhr: Kaffeepause

16:30 Uhr: Martin Koch: FFH-Monitoring der Fledermäuse – Ergebnisse aus dem Bericht von 2013.
17:00 Uhr: Michael Hamann & Stefan Jacob: Notizen zu Vorkommen und bioakustischer Diagnose der Zweifarbfledermaus.
17:30 Uhr: Harry Weidner: Phänologische und reproduktionsbiologische Studien an über 10jährigen Fransenfledermäusen, Myotis nattereri.
ca. 18:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Download: Programm der Jahrestagung des LFA Fledermausschutz in Hiddenhausen am 15.11.2014

[/next_message]

Achtung: Um eine weniger hektische Anreise zu ermöglichen und um mehr Zeit für persönlichen Austausch zu haben, besteht die Möglichkeit im Biologiezentrum zu übernachten (bis zu 50 Personen in Mehrbettzimmern, Kosten inkl. Frühstück 25,- €, Bettwäsche ist mitzubringen (kann auch für 6,- € ausgeliehen werden). Anreisende werden am Freitag ab 17.00 Uhr erwartet. Eine verbindliche Anmeldungen für den Abend ist bis zum 07.11.2014 notwendig!
Anmeldung beim Biologiezentrum Bustedt. Preise: Übernachtung mit Frühstück 25,- € (Bettwäsche 6,- €, Mittagessen 6,- €, Getränke und Kuchen nach Bedarf.

Anfahrtbeschreibung
So erreichen Sie das Biologiezentrum Gut Bustedt:
Das Biologiezentrum Bustedt (BZB) gehört zur Gemeinde Hiddenhausen zwischen Herford und Bünde. Die Skizze zeigt die Lage des Biologiezentrums in Ostwestfalen-Lippe. Bahnstationen sind Herford und Bünde; von dort fahren regelmäßig Busse nach Hiddenhausen. Bushaltestelle von Herford kommend ist die Haltestelle Wortmann an der Kreuzung Löhner Straße, Maschstraße. Der Fußweg zum BZB beträgt etwa 10 Mi-nuten.
Ab Bahnhof Bünde fährt alle 20 Minuten ein Stadtbus zum Museumsplatz; dort umsteigen und bis Buchenstraße, Bustedt weiterfahren. Von dort beträgt der Fußweg zum BZB 5 Minuten.

Google Map: http://goo.gl/maps/oCGpO

„Fledermausfreundliches Haus“ im Kreis Siegen-Wittgenstein

NABU zeichnet Wohnhaus in Siegen Breitenbach mit Plakette für beispielhaften Schutz einer Großen Bartfledermaus-Wochenstube aus

Siegen/Düsseldorf – Mit der Auszeichnung eines Wohnhauses der Familie Jung in Siegen-Breitenbach verleiht der NABU NRW heute die erste Plakette für den Kreis Siegen-Wittgenstein. Im Rahmen des Projekts „Fledermausfreundliches Haus“ in Nordrhein-Westfalen überreichten Umweltminister Johannes Remmel und der stellvertretende NABU- Landesvorsitzende Stefan Wenzel der Familie Jung die Plakette „Fledermausfreundliches Haus“ mit der dazu gehörenden Urkunde.

Hinter der Schieferverkleidung des Wohnhauses von Familie Jung befindet sich ein bedeutendes Fledermausquartier der Großen Bartfledermaus. Jahr für Jahr ziehen hier etwa 25 Fledermaus-Weibchen ihre Jungen groß. Entdeckt wurde das Quartier 2012 vom NABU-Arbeitskreis Fledermausschutz Siegen-Wittgenstein. „Es ist das einzig bekannte Wochenstuben-Quartier der Großen Bartfledermaus im Kreis Siegen-Wittgenstein“ erzählt Michael Frede, Leiter des Arbeitskreises.

Leider haben nicht alle Fledermäuse so viel Glück wie die Fledermäuse der Familie Jung. Von den mehr als 20 Fledermausarten in Deutschland können über die Hälfte ihre Quartiere in unseren Häusern beziehen. Bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten werden die nachtaktiven Untermieter wegen ihrer versteckten Lebensweise aber oftmals übersehen und finden so den Tod. „Menschen, die Fledermäusen ein dauerhaftes Zuhause bieten oder auch neue Quartiere schaffen, möchte der NABU NRW für ihr besonderes Engagement zum Schutz der heimischen Fledermäuse ehren und mit der Plakette „Fledermausfreundliches Haus“ auszeichnen“ so Stefan Wenzel stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW. Wer Fledermäusen ein Quartier bietet, ist also aufgerufen, sich um die Auszeichnung zu bewerben. Auch Berufsgruppen, die Fledermäusen an Gebäuden begegneten, sind zum Mitmachen aufgerufen.

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Die Aktion wird gemeinsam vom NABU NRW und dem Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen getragen. Umweltminister Remmel betonte bei der Verleihung: „Die Aktion ‚Fledermausfreundliches Haus‘ soll dazu beitragen, das Interesse der Öffentlichkeit auf die Gefährdung unserer heimischen Fledermausarten und die notwendigen Schutzmaßnahmen zu lenken. Hinzu kommt, dass das Fledermausfreundliche Haus ein wichtiger Baustein für den Schutz unserer heimischen Fledermäuse ist. Damit wird ein wichtiger Beitrag geleistet, um das wilde NRW und damit unseren Schatz vor unserer Tür zu bewahren.“ Dazu tragen auch die Experten des verbandsübergreifenden Landesfachausschusses Fledermausschutz in Nordrhein-Westfalen bei, die sich schon seit vielen Jahren für die Fledermäuse in NRW einsetzen und die Aktion tatkräftig unterstützen.

Weitere Informationen zum Projekt und den Teilnahmemöglichkeiten gibt es beim NABU NRW unter www.fledermaus-willkommen.de.

Ausgezeichnet: Fledermausfreundliche Burg

NABU verleiht der Jugendburg Gemen die Plakette „Fledermausfreundliches Haus“

Borken/Düsseldorf – Im Rahmen der vom Umweltministerium (MKULNV) geförderten Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ haben der NABU Nordrhein-Westfalen und der Landesfachausschuss Fledermausschutz die Jugendburg Gemen im Kreis Borken ausgezeichnet. Christian Chwallek, Mitglied im NABU-Landesvorstand, überreichte dem Burgkaplan Stefan Hörstrup neben einer Urkunde die dazugehörige Plakette, die zukünftig die Fassade der Jugendburg schmücken wird. Ausschlaggebend für die Auszeichnung ist ein besonderes Fledermaus-Quartier im Heizungskeller der Burg, wo etwa 100 Wasserfledermaus-Weibchen ein Zuhause gefunden haben.

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Etwa 100 Weibchen der Wasserfeldermaus ziehen in der Jugendburg Gemen ihre Jungen auf.
Foto: Carsten Trappmann

 

Die Wasserfledermaus ist bei uns regelmäßig vor allem an Gewässern bei der Jagd zu beobachten, doch die Quartiere sind nur wenig bekannt. Entdeckt hat die Nachtkobolde der Hausmeister der Jugendburg vor einigen Jahren. Daraufhin wurde Jochen Teroerde vom Natur- und Vogelschutzbund im Kreis Borken informiert, welcher dann den Kontakt zum NABU-Fledermausexperten Dr. Carsten Trappmann vermittelte. Bei der Renovierung des Heizungsraumes vor etwa vier Jahren wurde darauf geachtet, das Fledermaus-Quartier zu erhalten. So wurde etwa das Lüftungsfenster mit einem Spalt versehen, um den Fledermäusen weiterhin den Einflug zu ermöglichen. Jahr für Jahr kehren die Weibchen nun in den Heizungsraum zurück, um dort ihre Jungen zu gebären und groß zu ziehen.

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Christian Chwallek, Mitglied im NABU-Landesvorstand, überreichte dem Burgkaplan Stefan Hörstrup neben einer Urkunde die dazugehörige Plakette, die zukünftig die Fassade der Jugendburg schmücken wird. Foto: Christian Giese

 

Die Jugendburg als Jugendbildungsstätte des Bistums Münster freut sich über die nachtaktiven Mitbewohner, weil so „auch die jugendlichen Gäste auf das Thema Fledermäuse aufmerksam gemacht werden“, sagte Burgkaplan Stefan Hörstrup. Solch ein Zusammenleben von Fledermäusen und Menschen ist leider auch heute noch nicht selbstverständlich. Obwohl sich „ der Schutz dieser Tiere und eine moderne Nutzung des Gebäudes keineswegs ausschließen müssen“ so Stefan Hörstrup weiter. Viele Quartiere werden bei Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zerstört, so dass vielerorts Quartiermangel herrscht. Menschen, die Fledermäuse dulden und ihnen ein sicheres Zuhause bieten, möchten der NABU zusammen mit dem Landesfachausschuss Fledermausschutz daher mit einer Plakette auszeichnen und ehren. „Diese Menschen leisten einen äußerst wertvollen Beitrag zum Schutz der bedrohten Fledermäuse“ betonte Christian Chwallek.

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Die Plakette wird überreicht. V.l.n.r.: Roland Schulte (Fachbereichsleiter Natur und Umwelt Kreis Borken), Stefan Hörstrup (Burgkaplan), Christian Chwallek (Landesvorstand NABU NRW), Magdalene Garvert (Vorsitzende Kreis-Umweltausschuss), Christian Giese (Landesfachausschuss Fledermausschutz NRW, NABU Kreis Borken). Foto: Sarah Sherwin

 

Der NABU ruft Fledermausfreunde in ganz Nordrhein-Westfalen dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen und sich um die Auszeichnung „Fledermausfreundliches Haus“ zu bewerben. Auch Berufsgruppen, wie zum Beispiel Dachdecker und Handwerker, die regelmäßig Fledermäusen in Gebäuden begegnen, sind zum Mitmachen aufgerufen.

Weitere Informationen zum Projekt und den Teilnahmemöglichkeiten gibt es beim NABU NRW, Sarah Sherwin, Völklinger Str. 7-9, 40219 Düsseldorf, Tel. 0211- 15 92 51 50.

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Die Jugenburg in Gemen (Borken). Viele gewässer und alte Baumbestände machen die Burg nicht nur für Wasserfledermäuse attraktiv. Foto: Christian Giese

 

Werden Sie Fledermausbotschafter!

Einstieg in den aktiven Fledermausschutz

Sie wollten schon immer erfahren, was sich hinter den Mythen und Sagen der Fledermäuse wirklich verbirgt? Sie wollen unsere heimischen Fledermäuse schützen und andere Menschen mit ihrer Begeisterung für die Tiere anstecken? Dann werden Sie doch Fledermaus-Botschafter!

Der NABU NRW bietet zusammen mit den regionalen Fledermausschützern eine Schulung zum sog. „Fledermausbotschafter“ an. Die erste Schulung findet am 07. Juni in Leverkusen statt. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger, die sich trotz Interesse bisher wenig mit den Tieren beschäftigt haben (mit und ohne Vorkenntnisse), ausbilden lassen. In Theorie- und Praxiseinheiten lernen Sie von erfahren Fledermausfachleuten Wissenswertes zur Ökologie und Lebensweise von Fledermäusen, über Artenschutzmaßnahmen, rechtliche Rahmenbedingungen und zur Umweltbildung. Ziel der Aktion ist es, den Fledermausschutz in allen Regionen Nordrhein-Westfalens zu stärken.

Aufgaben der Botschafter

Die Fledermausbotschafter können eine wichtige, vermittelnde Funktion zwischen Fledermausfachleuten und Bürgerinnen und Bürgern übernehmen. Dabei sind die Aufgabenbereiche vielfältig und können je nach Wissensstand und Interesse für die Öffentlichkeitsarbeit als auch für praktische Tätigkeiten rund um die Quartierbetreuung genutzt werden. Qualifizierte Fledermausbotschafter können z.B. Ausflugszählungen der Tiere am Quartier durchführen, Quartierbesitzer beraten oder Fledermausexkursionen durchführen. Es sind viele Aktionen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit möglich und Ihre Kreativität ist gefragt!

Bevor es dann selber losgeht werden die Botschafter die Fledermausfachleute begleiten und haben so die Möglichkeit erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Ausbildung wird an 5 Tagen in Form von Workshops stattfinden.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten auch Sie sich für die Nachtkobolde stark machen? Dann melden Sie sich einfach bei uns und wir informieren Sie über die nächsten Schulungen in ihrer Nähe!

Die erste Schulung findet am 07.06.2014 in Leverkusen (NaturGut Ophoven) statt. Anmeldungen bitte an: fledermaus@NABU-NRW.de, Tel. 0211- 15 92 51 50

Fledermausrufe aufzeichnen: „Raspberry Pi Bat Project“

Raspberry Pi® Bat Project” 2013 / 2014: Günstiges, kleines und hochwertiges System um Fledermausrufe in Echtzeit aufzunemen. Das System besteht hauptsächlich aus Raspberry Pi®1 und dem Ultraschallmikrofon Dodotronic Ultramic 250K.

Das System stellt sich als günstiges, hoch qualitatives Echtzeitdetektorsystem für Technik begeisterte (Jung)Forscher mit Grundkenntnissen von Computer Betriebssystemen dar, das sich ein Ehrenamtler leisten kann und das mit Systemen der Profis in der Aufnahmetechik und -qualität problemlos mithalten kann.

Hier geht es zur Projektseite.

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