Gefährdung von Amphibien durch Winterquartierkontrollen?

Die Winterquartierkontrollen sind wieder voll im Gange. Jedes Jahr machen sich viele Fledermausschützer auf, um in den Winterquartierhabitaten, in Höhlen und Stollen, die überwinternden Fledermäuse zu zählen. Dabei betreten wir aber nicht nur den Lebensraum der Fledermäuse, sondern auch anderer Arten, die in den kühlen und feuchten unterirdischen Strukturen den Winter verbringen. Eine bestimmte Art fällt uns dabei regelmäßig aufgrund ihrer auffälligen Färbung auf: der Feuersalamander.

Schnell sind die Exemplare auf die Hand genommen, Fotos gemacht, bevor die Fledermauskontrollen im nächsten Quartier fortgesetzt werden. Ein eigentlich unbedenklicher Vorgang, meinen wir vielleicht. Aber Feuersalamander haben ein riesen Problem!

Seit vielen Jahren fallen Amphibien in der ganzen Welt dem Chytridpilz Batrachochytridium dendrobatidis zum Opfer. Dieser Pilz, der aus den asiatischen Tropen stammt, befällt die Haut vor allem von Froschluchen, verstopft deren Poren und lässt die Hautatmer ersticken. Weltweit hat B. dendrobatidis (kurz: Bd) bereits zahlreiche Amphibienarten ausgerottet – allein in Panama mindestens 40 Prozent aller Froschspezies. Mehr als 700 Arten sind weltweit von der Epidemie betroffen.

Seit 2013 ist nun ein weiterer Pilz der Gattung Batrachochytridium bekannt, der ausschließlich Schwanzlurche, Salamander und Molche, befällt (Martel et al. 2013, PNAS). Dieser Pilz, Batrachochytridium salamandrivorens (kurz: Bsal, übersetzt: „Salamanderfresser“) wird für ein erhebliches Feuersalamandersterben in Zuid-Limburg (Niederlande) in 2008 und in den Ardennen (Belgien) in 2014 verantwortlich gemacht. In den Niederlanden ist die gesamte Population seither rapide zurückgegangen.

Martel und Kollegen beschreiben in ihrem Artikel aus 2014 (Martel et al. 2014, Science) die hohe Infektionsrate und die hohen Verlustraten unter heimischen Feuersalamandern. Der Pilz stammt aus dem tropischen Asien und wurde wahrscheinlich mit exotischen Salamanderarten eingeschleppt. Bsal gedeiht zwischen 10 und 15°C und zeigt damit ein niedrigeres Temperaturoptimum als bei den bisher bekannten Chytridpilz (Bd: 17-25°C) (Blooi et al. 2015, Scientific Reports). Daher ist davon auszugehen, dass Bsal besser mit den europäischen Klimabedingungen zurechtkommt und ein höheres Ausbreitungspotenzial hat als Bd. Bsal befällt die Haut der Salamander und führt zu deutlich sichtbaren Läsionen bis hin zu Löchern. Wie bei Bd führt der Befall zu einem Versagen der Hautatmung und damit zum Erstickungstod der Tiere. Aber auch Sekundärinfektionen aufgrund der geschädigten Haut können zum Tode der Tiere führen.

Insgesamt stellt der neu entdeckte Chytridpilz eine sehr ernst zunehmende Bedrohung für Feuersalamander, Berg- und Teichmolche dar.

Da Deutschland im Zentrum des Verbreitungsgebietes des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) liegt und einen nennenswerten Anteil der weltweiten Verbreitung beherbergt, tragen wir in Deutschland eine hohe nationale Verantwortung für die Art.

Die Ausbreitung des „Salamanderfresser-Pilzes“ in Deutschland wird jetzt in einem Verbundprojekt erforscht. Zugleich werden im Projekt auch Maßnahmen zur Eindämmung seiner Ausbreitung erarbeitet. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert das gemeinsame Vorhaben der Universitäten Trier und Braunschweig und der Biologischen Stationen der Städteregion Aachen und des Kreises Düren (https://www.bfn.de/presse/pressearchiv/2018/detailseite.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=6241&cHash=d6a30692334c739fa3bf9c55349b2619).

Auch bei den regelmäßigen Kontrollen der Fledermauswinterquartiere, die häufig in den Überwinterungslebensräumen der Feuersalamander stattfinden, können Sporen des Pilzes verbreitet werden. Zudem kann der direkte Kontakt mit Feuersalamandern zu einer Infektion der Tiere führen.

Daher sind auch die Fledermausschützer gefragt, ihre Hygienestandards zu überdenken und das möglichste zu tun, eine weitere Verbreitung des Pilzes zu verlangsamen. Dazu hat die Universität Trier folgende Handlungsempfehlungen herausgegeben:

  • Bsal entwickelt auch widerstandsfähige Dauerstadien, so dass ein Durchtrocknen vermutlich nicht ausreicht. Eine sichere Maßnahme ist damit nach der gründlichen Reinigung (Bodenreste!) die Behandlung mit einem Pilzmittel wie Virkon S. Sowohl durch Bodenreste (z. B. im Profil von Schuhen) als auch durch Wasser/Feuchtigkeit (etwa an Geräten, Schuhen) kann der Pilz verbreitet werden.
  • vor einem Wechsel zwischen zwei Gewässern (bzw. hier: zwischen zwei möglichen Überwinterungslebensräumen) immer die Stiefel/Wanderschuhe sowie Geräte (z. B. Kescher, Fallen) wechseln oder mit geeignetem Mittel (z. B. Virkon S) nach gründlicher Reinigung mit Wasser desinfizieren
  • Stiefel und Geräte immer nach Gebrauch mit Wasser gründlich reinigen und anschließend gut durchtrocknen lassen

 

Weitere Informationen:

Aktuelle Informationen zu Hygiene und Verbreitung des Hautpilz Bsal von der Justus-Liebig-Universität Gießen: https://feuersalamander-hessen.de/

Hygieneprotokoll und Praxistipps zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern v.a. Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), Batrachochytrium dendrobatidis (Bd), Ranavirus zwischen Amphibienpopulationen

Ausbreitung der Salamanderpest in Nordrhein-Westfalen (Natur in  NRW, Heft 4/18)

https://www.bfn.de/infothek/daten-fakten/zustand-der-natur/tiere-pflanzen-und-pilze/ii-11-3-verbreitung-feuersalamanders-in-dl.html

http://www.bs-aachen.de/de/artenschutz/salamander-pilz/

http://www.amphibia.be/downloads/PNAS_2013.pdf

https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/

http://www.herpetofauna-nrw.de/downloads/pathogene-bei-amphibien.pdf

 

Dr. Frauke Krüger
für den LFA Fledermausschutz NRW

24. Jahrestreffen des LFA 2017

Update 25.10.2017: Vorträge aktualisiert.

Das 24. Jahrestreffen des „LFA Fledermausschutz“ wird am Samstag, dem 18. 11. 2017 in Leverkusen stattfinden. Die Tagung wird vom AK-Fledermäuse des NABU und BUND Leverkusen organisiert. Das Treffen wird wie üblich um 10:00 Uhr beginnen.

Wir treffen uns im Forum Leverkusen. Das Forum liegt direkt in der Innenstadt, 5 Minuten Fußweg vom Bahnhof Leverkusen Mitte entfernt. Wegen des Umbaus des Busbahnhofs gegenüber vom Bahnhof wird in der schriftlichen Einladung eine Wegebeschreibung gegeben.

Diese Tagung ist keineswegs nur für Experten bestimmt.
Gerade auch Neulinge im Fledermausschutz werden viele interessante Dinge erfahren.

Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Tagung – wie in jedem Jahr – kostenlos. Getränke und Mittagessen müssen wir aber berechnen.

Es gibt schon einige interessante Vormerkungen für einen Vortrag. Gerne können auch Sie einen Vortrag anmelden. Es wäre schön, wenn Sie etwas zu einem kleinen Projekt, den Fledermäusen in Ihrer Region oder möglicherweise einen Reisebericht beisteuern können.

Vorläufiger Programm-Ablauf

Beginn 10.00 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer
10:15 Uhr – 11:15 Uhr Vorträge
11:15 Uhr – 11:45 Uhr Kaffeepause
11:45 Uhr – 12:30 Uhr Vorträge und Wahlen
12:30 Uhr – 14:30 Uhr Mittagpause
14:30 Uhr – 16:00 Uhr Vorträge
16:00 Uhr – 16:30 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr – 18:00 Uhr Vorträge und Verschiedenes
18:00 Uhr Ende der Vorträge

Vorläufige Referentenliste

  • Mechtild Höller: 20 Jahre Arbeitskreis Fledermäuse bei NABU und BUND Leverkusen, Rückblick und Ausblick
  • Stephan Risch: Zur aktuellen Situation der Fledermausfauna in Leverkusen
  • Winfried Knickmeier Fledermäuse und Baurecht
  • Dieter Mahlke: Highspeed-Fotografie, Fledermäuse im Flug gestoppt
  • Christian Giese: Das online-Meldesystem „nrw.observation.org“
  • Helmut Pötsch: Fledertiervorkommen an der touristischen Höhle Sarako Lezea im Departement Pyrénées Atlantiques (Frankreich) Sommer 2016

Die endgültige Vortragsliste wird erst kurz vor der Tagung festgelegt.
Bitte melden Sie Vorträge oder Posterbeiträge bei Carsten Trappmann 0251 – 88145 (Trappmann@Fledermausschutz.de) an.

Download: Einladung, vorläufiges Programm und Anfahrtsbeschreibung (PDF)

Anmeldung:
Zur besseren Planung, inbesondere der Verpflegung wollen wir Sie erstmals bitten, sich im Vorfeld für die Tagung anzumelden. Es soll den Ausrichtern vor Ort die Planung einfacher gestalten.
Bitte beachten Sie: Anmeldeschluss ist der 13.11.2017

Die Anmeldefrist ist nun abgelaufen.

Tagungsort:
Forum Leverkusen
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen.

Eine Anfahrtsbeschreibung finden sie hier: https://www.kulturstadtlev.de/?id=206

Routenplaner


18.08.-20.08.2017: Fledermäuse – Jäger der Nacht (Einsteigerseminar)

Fledermäuse sind faszinierende Tiere und mit vielen Geheimnissen verwoben. Ihre nächtliche Lebensweise verdeckt noch viele Geheimnisse. Erst in den letzten Jahren rückten diese Tiere in das Interesse von Wissenschaft und Technik. Die größte Menge der Erfahrungen an und mit heimischen Fledermausarten sammelten ehrenamtliche Forscher und Naturschützer.

Dieser Lehrgang führt unbedarfte Einsteiger an das Thema heran. In der Theorie werden Grundlagen zum Fledermausschutz, zur Bestimmung der einzelnen Arten am Tier, Präparat oder über den Ultraschall durchgeführt. Praktische Übungen wie Telemetrie, Kastenkontrollen, Netzfang und andere Methoden werden getestet.

Die Biologen Paul Schnitzler und Milan Podany sind langjährig erfahrene Praktiker in Sachen Fledermausschutz. Sie führen an diesem Wochenende in lockerer Form die Teilnehmer in das Thema ein und stehen zur Beantwortung aller Fragen zur Verfügung.

Dauer: 18.08.-20.08.2017
Beginn Freitag 19 Uhr (Anreise ab 16 Uhr), Abschluss Sonntag 14 Uhr

Kosten: Ermäßigter Preis für NABU-Mitglieder: 191 Euro/Pers. (inkl. Verpflegung, zzgl. Übernachtung), Preis für alle anderen: 211 Euro/Pers. (inkl. Verpflegung, zzgl. Übernachtung)

Dieses Seminar ist auch für Bundesfreiwillige geeignet. Die Seminarkosten inkl. Verpflegung/Übernachtung werden im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes und den damit verbundenen Bildungstagen übernommen.

Seminarleitung: Milan Podany, Fledermausforscher und Paul Schnitzler, Biologe, www.batwork.de

Anmeldung:
NABU Gut Sunder / NABU-Wildtiernis Gut Sunder
29308 Winsen/A. OT Meißendorf
Verwaltung: 05056 970111
Durchwahl: 05056 970113
https://niedersachsen.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/gut-sunder/seminare/18729.html

Umfrage zur Umsiedlung von Fledermäusen

Sehr geehrte Damen und Herren,

immer wieder kommt es, zumeist im Rahmen von Eingriffsplanungen und Sanierungsmaßnahmen, zu Versuchen, Fledermäuse verschiedener Arten umzusiedeln. Selten werden selten Berichte oder Beschreibungen von Umsiedlungen veröffentlicht.

Mit dieser Umfrage soll ein Überblick erarbeitet werden, welche Umsiedlungsversuche im deutschsprachigen Raum an welchen Fledermausarten durchgeführt wurden und ob diese erfolgreich waren. Ihre Antworten sollen helfen eine bessere Grundlage für Entscheidungen von Genehmigungsbehörden, Naturschutzverbänden etc. zu schaffen.

In diesem Zusammenhang interessieren uns Umsiedlungen von Sommer- und Wintergesellschaften aller Fledermausarten in verschiedenen Habitaten (Dachböden, Spalten in Außenbereich von Gebäuden, Baumquartiere im Winter, Keller, Bunker, Tunnel, Höhlen, Bergwerke, Brückenbauwerke im Sommer und Winter). Darunter fallen auch Ersatzquartiere innerhalb eines Bauwerks, z. B. Ersatzkästen für den Wegfall von Gewölbespalten in Brücken oder ähnliches. Ausgenommen sind lediglich Fledermauskästen, die als Ersatz für weggefallene Baumquartiere im Sommer installiert wurden.

Für die Umfrage ist es unerheblich, ob Sie direkt an einer Umsiedlung teilgenommen haben, oder fundiertes Wissen darüber besitzen. Gegebenenfalls abgegebene personenbezogene Daten werden bei der Auswertung und einer späteren Veröffentlichung anonymisiert. Auch geographische Bezüge werden soweit zusammengefasst oder generalisiert, dass keine indirekten Rückschlüsse mehr möglich sind.

Die Beantwortung aller Fragen dauert maximal 15 Minuten. Der online-Fragebogen ist bis zum 30. September 2017 freigeschaltet.

Wenn Sie Angaben zu mehreren Umsiedlungen machen können, ist es notwendig, für jede Maßnahme getrennt diese Umfragebogen auszufüllen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Bitte beteiligen Sie sich an dieser Umfrage und wenn möglich leiten Sie den Link an Ihre Kolleginnen und Kollegen weiter. Jeder Erfahrungsbericht ist ein wichtiger Baustein für einen Erkenntnisgewinn zum Wohle der Fledermäuse.

Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie folgendem Link zur Umfrage folgen: https://www.soscisurvey.de/Fledermaus-Umsiedlungen/

Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen!

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Veith & Andreas Kiefer
Ein Projekt der Biogeographie, Universität Trier – 2017

Rauhautfledermaus-Workshop

08.09.2017 – 10.09.2017. In dem Workshop sollen im Rahmen des internationalen Rauhaut-Zugmonitorings durchziehende Rauhautfledermäuse per Netzfang gefangen und Kastenkontrollen durchgeführt werden. Die Tiere werden vermessen, bestimmt und ggf. beringt, bzw. von beringten Tieren die Ringe abgelesen.

Der Workshop wendet sich an Fledermausexperten, die Erfahrung mit dem Fang von Fledermäusen haben aber auch an Laien, die Interesse haben den Fang von Fledermäusen und die Kontrolle von Fledermauskästen kennenzulernen.

Veranstaltungs-Nr.: 082-17
Titel: Rauhautfledermaus-Workshop
Datum: 08.09.2017 – 10.09.2017
Ort: Hiddenhausen

Anmeldeschluss 25.08.2017
Anmeldung bei
BUND Herford
Laarer Str. 318
32051 Herford
bund.herford@bund.net
www.herford.bund.net

Teilnahmegebühr
95,- €, BUND Mitglieder 80,- €, Studenten/Schüler, etc. 65,- €
Ausrichter BUND Herford, AG Biotopkartierung

Leitung: Bernd Meier-Lammering, BUND Herford

Zwergfledermaus-Workshop

25.08.2017 – 27.08.2017: In dem Workshop werden durch Detektorbegehungen zeitgleich die Balzquartiere der Zwergfledermaus in einer Gemeinde / Stadtteil erfasst. Daneben werden auch Kastenkontrollen anderer Fledermausarten und ggf. Ausflugzählungen durchgeführt. Der Workshop wendet sich an Fledermausexperten, die Erfahrung mit der akustischen Erfassung von Fledermäusen haben aber auch an Laien, die Interesse haben die akustische Erfassung von Fledermäusen und die Kontrolle von Fledermauskästen kennenzulernen.

Veranstaltungs-Nr.: 081-17
Titel: Zwergfledermaus-Workshop
Datum: 25.08.2017 – 27.08.2017
Ort: Hiddenhausen

Anmeldeschluss ist der 11.08.2017
Anmeldung bei
BUND Herford
Laarer Str. 318
32051 Herford
bund.herford@bund.net
www.herford.bund.net

Teilnahmegebühr
95,- €, BUND Mitglieder 80,- €, Studenten/Schüler, etc. 65,- €
Ausrichter: BUND Herford
Leitung: Bernd Meier-Lammering, BUND Herford

Neues Kinderbuch: „Kalle und die Nachtjäger der Eifel“

Ein Fledermaus-Fan-Buch – Von Rainer Nahrendorf

Kalle, ein neunjähriger Eifeler Junge, ist ein Fledermaus-Fan. Die mit den Händen fliegenden Flugakrobaten faszinieren ihn. Er lädt Kinder und Jugendliche ein, ihn auf seinen abenteuerlichen Fledermausexpeditionen zu begleiten, denn die vielfach gefährdeten Fledermäuse brauchen Freunde. So fährt er mit seinem Mountainbike die Windräder auf den Eifeler Höhen ab, um verletzte Fledermäuse zu retten und erlebt in einem Kirchturm, wie ein Fledermausbaby aus der Wochenstube, dem Kreißsaal der Fledermäuse, abstürzt.

Sein blinder Freund Micha begleitet ihn auf einer seiner Expeditionen in einen Fledermaustunnel und in ein Bibertal. Der Freund „sieht“ – wie die Fledermäuse – mit den Ohren.

Fledermäuse haben zwar Augen, aber als Nachtjäger nutzen sie das Echo ihrer Ultraschallrufe. Kalles Freund beherrscht die Klick-Sonartechnik, orientiert sich mit seinem feinen Gehör an dem Echo seines Zungenschnalzens. Er kann Fledermäuse an den Geräuschen erkennen, die sie im Bat-Dektor machen. Der Detektor wandelt die für den Menschen eigentlich unhörbaren Ultraschallrufe in hörbare Rufe um.
Bei einer Expedition in eine Fledermaushöhle bringt sich Kalle selbst in Gefahr. Die Höhle ist ein bei Fledermäusen beliebtes Winterquartier. Als die ersten Fledermäuse aus ihrem Winterschlaf erwachen, nimmt er an einem Netzfang teil.

Er besucht das Mayener Grubenfeld, eine Fledermausherberge an einem erloschenen Eifel-Vulkan. Den Höhepunkt seiner Expeditionen bildet ein Besuch der Dinosaurier im Berliner Naturkundemuseum und der Blut trinkenden Vampirfledermäuse im Berliner Zoo.

Nach der Lektüre der Geschichten wissen die Leser bereits viel über Fledermäuse. Sie können es durch einen Besuch der Fledermausakademie überprüfen und erweitern. Die Akademie bildet das Schlusskapitel des Buches. Sie verleiht ihren erfolgreichen Absolventen den Titel eines „Bat-Masters“. Das Buch ist ein spannender Lesestoff. Es erschließt und veranschaulicht mit vielen Fotos die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse.


„Kalle und die Nachtjäger“ ist als E-Book mit vielen farbigen Fotos zum Preis von 2,99 Euro erschienen (ISBN: 3745064526). Es kann nicht nur mit Ebook-Readern, sondern auch mit vielen kostenlosen Ebook-Leseapps wie von Kindle auf allen Geräten, PC, Tablet und Smartphone gelesen werden. Das Buch gibt es auch im Format DIN-A5 gedruckt. Die Schwarz-Weiß-Ausgabe kostet 9,50 Euro und muss als Print-on-Demand-Book bestellt werden (ISBN: 978-3745064520).

Workshop Bau Fledermausdetektor

Ziel dieses Workshops ist es, einen BatPI-2-Echtzeit-Fledermausdetektor komplett zusammenzubauen und in Betrieb zu nehmen.

Hierzu gibt es praktische Tipps zum Betrieb des Bat-PI 2. Der fertige BatPI 2 soll anschließend in der Praxis getestet werden. Hier wird z.B. gezeigt, wie lese ich die erzeugten Daten (Aufnahmen) aus, wie/womit kann man sie auswerten. Der Workshop richtet sich an alle Fledermausfans und solche die es werden wollen und alle die natur- und technikbegeistert sind.

Der Unkostenbeitrag beträgt ca. 550,- Euro und beinhaltet einen kompletten funktionsfähigen BatPI 2 zum Selbstkostenpreis. Diesen Preis können wir nur halten, wenn sich mindestens 25 Teilnehmer verbindlich bis zum 18.08.2017 anmelden.

Weitere Infos:
https://www.nabu.de/modules/termindb/detail.php?id=536972

BFA Tagung 2017 in Wetzlar

Liebe Fledermausfreunde,
alle zwei Jahre treffen sich Fledermausforscher und -experten im Rahmen der bundesweiten Fachtagung des NABU-Bundesfachausschuss (BFA) Fledermäuse drei Tage lang in großer Runde, um über aktuelle Entwicklungen und neue Herausforderungen im Fledermausschutz zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Trotz der vielen Erfolge in den zurückliegenden Jahren, vor allem beim Quartierschutz und dem positiven Imagewandel gegenüber unseren Fledermäusen, kommen etwa mit dem rasanten Ausbau der erneuerbaren Energien bei gleichzeitig fortschreitendem Verlust von Fledermauslebensräumen neue, noch unbewältigte Aufgaben auf uns zu.

Die Teilnahme Vieler an der spannenden und informativen BFA-Fachtagung vom 07. bis 09. April 2017 in der Stadthalle Wetzlar wird den Fledermausschutz voranbringen. Wir freuen uns sehr, Sie in Wetzlar begrüßen zu dürfen.

Informationen zu Programm, Anmeldung und Anfahrt finden Sie hier:
https://fledermaus-hessen.jimdo.com/termine/tagung-des-bundesfachausschuss/
Dr. Klaus Richarz
Geschäftsführer AGFH

Karl Kugelschafter
Sprecher BFA Fledermäuse

Umfrage: Klebefallen und Fledermäuse

Im Auftrag des Umweltbundesamtes führt das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung eine Umfrage durch. Es handelt sich dabei um eine Befragung von unterschiedlichen Interessengruppen, die möglicherweise bereits mit Fällen von Fledermäusen zu tun hatten, die an Klebefallen hängen geblieben sind.

Klebefallen werden im Privatgebrauch aber auch in landwirtschaftlichen Betrieben genutzt, um gegen störende Insekten vorzugehen. Auch im Obstanbau werden Klebefallen eingesetzt, um Schadinsekten von Pflanzen fern zu halten. Nichtzielorganismen wie Fledermäuse können an diesen Fallen hängen bleiben und potenziell zu Tode kommen.

Wir möchten im Rahmen unserer Umfrage einschätzen, wie häufig es zu solchen Fällen kommt, welche Umstände solche Vorfälle mit Fledermäusen begünstigen oder verhindern können, welche Tier- und speziell Fledermausarten betroffen sind, und ob es Erfahrungen bezüglich der Rehabilitation von betroffenen Fledermäusen gibt. Die Umfrage soll einen Beitrag zum besseren Verständnis leisten und somit auch Lösungsansätze für dieses Problems anregen.

Die Beantwortung aller Fragen des Umfragebogens dauert maximal 10 Minuten. Die Umfrage erfolgt anonymisiert, wobei am Ende die Möglichkeit besteht, optional Kontaktdaten für Rückfragen zu hinterlassen. Die Teilnahme an dieser Umfrage ist bis zum 28. Dezember 2016 möglich. Bitte folgen Sie diesem Link zur Umfrage:

http://www.surveygizmo.eu/s3/90018715/Flederm-use-Klebefallen-Test-Survey

Wir möchte Sie recht herzlich dazu einladen, sich an unserer Umfrage zu beteiligen, Ihre Einschätzungen und Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen einzubringen und den Link zur Umfrage an Ihre Kollegen und Kolleginnen weiter zu leiten.

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